Die humanitäre Krise in der Zentralafrikanischen Republik

Weitere Informationen zur humanitären Krise und dem Einsatz des IKRK in Zentralafrika.

Im Camp in Mbella, Kadija, 10 Jahre alt, von ihrer Familie getrennt seit 2013.

Die humanitäre Krise in der Zentralafrikanischen Republik ist vermutlich eine der in der Öffentlichkeit am wenigsten bekannten Krisen. Die Zusammenstösse zwischen den verschiedenen bewaffneten Gruppen und den Streitkräften überall im Land haben schreckliche Folgen für die Zivilbevölkerung.

Aufgrund der Gewalt ist jeder Fünfte gezwungen, seine Heimat zu verlassen. Dies ist der höchste Stand seit Ausbruch der Krise 2013. Der Nordwesten und der Südosten des Landes sind besonders betroffen. 2018 konnte sich niemand wirklich sicher fühlen, weder in der Hauptstadt Bangui noch in den Regionen, in denen die Miliz und Strassenräuber wüten.

Wenn es die Sicherheitslage erlaubt, bemüht sich das IKRK darum, die Fähigkeiten des medizinischen Personals bei der Behandlung von Schwerverletzten zu stärken und der vertriebenen Bevölkerung zu helfen. Der Respekt für die medizinischen Aufgaben, insbesondere bei der Evakuierung von Verletzten, bleibt in diesem Zusammenhang eine der Hauptsorgen.

Die vertriebene Bevölkerung benötigt nicht nur Unterkünfte, Nahrungsmittel, Trinkwasser und Haushaltsartikel, um fernab der Heimat zu überleben, sondern sie muss in einem weiterhin leider sehr instabilen Umfeld mittelfristig auch über ein Mindestmass an Sicherheit verfügen. Zu den gravierendsten Problemen gehört die vorherrschende sexuelle Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Jungen.

Derzeit sind die Bedingungen für eine sichere Rückkehr der Vertriebenen in ihre Heimatregionen bei Weitem nicht gewährleistet.

"Für mich ist es am Wichtigsten, eine Arbeit zu finden, um meine neun Kinder zu ernähren."

Hawa und ihre Familie sind vor der Gewalt geflüchtet und leben im Vertriebenenlager von Mbella.