Konflikt in Myanmar

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit bei der Unterstützung von Familien, die von der Krise in Myanmar betroffen sind.

Bundesstaat Rakhine, Myanmar

CC BY-NC-ND / IKRK
Die Krise in Myanmar begann im August 2017 mit koordinierten Angriffen im Bundesstaat Rakhine, die zu monatelang andauernder Gewalt geführt haben. Im ärmsten Bundesstaat von Myanmar kam es infolge von Zusammenstössen zu zahllosen Zerstörungen und Tötungen, nachdem Häuser und ganze Dörfer in Brand gesteckt worden waren. Die Gewalt führte zu einer Welle der Vertreibung innerhalb von Rakhine und von Rakhine nach Bangladesch. Innerhalb von fünf Monaten haben schätzungsweise 655 000 Menschen die Grenze nach Bangladesch überquert, um vor der Gewalt zu fliehen, während Zehntausende innerhalb von Rakhine vertrieben wurden.
 
Ab September 2017 konzentrierte sich die Nothilfe vor allem auf Nahrungsmittel, Gesundheit, Unterkunft und andere Hilfsgüter, Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene, Nahrungsmittelsicherheit und Existenzgrundlagen. Ausserdem wurden Massnahmen für Menschen, die Anrecht auf Schutz unter dem humanitären Völkerrecht geniessen, durchgeführt. Wir werden unsere Nothilfe für weitere Betroffene fortsetzen und uns gleichzeitig auf den Wiederaufbau und die langfristige Entwicklung für die von Gewalt betroffenen Familien konzentrieren.

Bundesstaat Kachin, Myanmar

CC BY-NC-ND / IKRK
Über 100 000 Menschen wurden seit 2011 aus dem nördlichen Myanmar vertrieben, als nach einer 17-jährigen Feuerpause die Kämpfe zwischen der burmesischen Armee (Tatmadaw) und der Kachin Independence Army (KIA) erneut aufflammten. Sporadische Kämpfe und Zeiträume intensiver Angriffe, darunter Luftangriffe auf zivile Gegenden, haben zu weiteren und erneuten Vertreibungen geführt. So mussten seit April mehr als 7 000 Menschen aus ihren Häusern fliehen. Das IKRK hat über 5 000 von ihnen lebenswichtige humanitäre Hilfe bereitgestellt.
 
  • Grundlegende Erste-Hilfe-Schulungen in Zusammenarbeit mit der Rotkreuzgesellschaft von Myanmar in Lagern für Binnenvertriebene.
  • Verteilung von Wintergetreide, Saatgut für 16 Arten Wintergemüse, landwirtschaftliche Geräte und Kunstdünger an 1 106 binnenvertriebene Familien in elf Lagern.
  • Verbesserter Zugang zu sicherem Trinkwasser für über 1 750 Personen.
  • Verbessere Unterkünfte für 270 Familien.

 Bundesstaat Shan, Myanmar

CC BY-NC-ND / IKRK
Die Intensivierung des bewaffneten Konflikts zwischen der burmesischen Armee (Tatmadaw) und verschiedenen bewaffneten ethnischen Organisationen im nördlichen Teil des Bundesstaats Shan bedrohen die landesweiten Bemühungen um Frieden. Zu den wichtigsten Organisationen in dieser Region gehören die Ta-ang National Liberation Army (TNLA), die Myanmar National Democratic Alliance Army (ethnische Chinesen) und die Kachin Independence Army. Die Menschen in Nord-Shan waren in den letzten Jahren Zeuge mehrerer Zusammenstösse zwischen der TNLA und dem Restoration Council des Shan-Staates.
 
  • Erste-Hilfe-Schulungen für über 100 lokale Gesundheitsmitarbeitende, Lehrkräfte und Dorfmitglieder.
  • Verteilung von landwirtschaftlichen Geräten, Saatgut und Dünger an 2 400 Personen.
  • Bargeldzuwendungen an über 3 000 Personen in 23 Lagern für Binnenvertriebene zur Deckung der dringendsten Bedürfnisse.
  • Verbesserung der Wasserversorgung in den Spitälern zugunsten von 7 500 stationären und 42 000 ambulanten Patienten.
 
Folgen Sie uns auf Twitter, um die neusten Nachrichten zur Krise in Myanmar zu erhalten: @ICRC_AsiaPac